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Retinopathia centralis serosa

Datum

23. Jun 2022

Normale Makula

Die gesunde Makula

Retinopathia centralis serosa

Die Retinopathia centralis serosa (RCS) oder auch Chorioretinopathia centralis serosa (CCS) genannte Erkrankung stellt eine Flüssigkeitsansammlung unter der Sinneszellschicht der Netzhaut dar. Die Ursachen und Mechanismen sind derzeit nicht komplett geklärt, es wird eine gestörte Pumpfunktion des unter den Sinneszellen liegenden Pigmentepithels (RPE) vermutet, welche durch eine Schwellung und übermäßige Durchlässigkeit der Aderhautgefäße unter dem betroffenen Bereich hervorgerufen werden soll.

Die auch als „managers-disease“ bezeichnete Erkrankung weist eine höhere Häufigkeit bei männlichen Patienten mittleren Alters auf und steht in dem Verdacht, dass Stress ein mitauslösender Faktor ist.

managers-disease
Retinopathia centralis serosa

Retinopathia centralis serosa

Typische Symptome sind ein häufiger einseitiger Visusverlust, das Auftreten von Metamorphopsien (Verzerrtsehen) sowie das Wahrnehmen von grünlichen oder gräulichen Flecken im Gesichtsfeld.

Der Verlauf und damit auch die Behandlung können sehr unterschiedlich sein. Oft verschwinden die Ödeme innerhalb von 3 Monaten ohne eine Therapie bzw. mit Stressvermeidung oder -reduktion wieder.

Persistieren die Ödeme über einen Zeitraum von länger als 3-4 Monaten, wird von der chronischen Form gesprochen. Eine einheitliche, studien- und damit evidenzbasierte Therapie besteht für die chronischen Formen nicht. Die Therapie mit VEGF-Inhibitoren ist nicht erfolgversprechend. Es können dagegen Therapien mit Laserbehandlungen, Phtotodynamischer Therapie in geringerer Intensität (low-dose oder half-fluence PDT) erwogen werden. Zwischenzeitlich verfolgte Ansätze mit einer Tablettenbehandlung mit Aldosteron-Antagonisten (z.B. Spironolacton oder Eplerenon) sind in der aktuellen Stellungnahme unserer Berufsverbände wegen der fehlenden Wirksamkeit in randomisierten Studien wieder verlassen worden.

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